Der Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt stellte sich gestern im Forum den Fragen der 10ten Klassen.
Am 9. Juni ist Europawahl und alle Jugendlichen ab 16 Jahren, wenn sie in der Europäischen Union eine Staatsbürgerschaft besitzen, dürfen dann wählen. Um Politik nahbar zu machen und anregend diskutieren zu können lud die Politikfachschaft den Bundestagsabgeordneten für Solingen und Remscheid und Wuppertal Jürgen Hardt ein. Herr Hardt ist zusätzlich zu seiner Funktion im Wahlkreis auch außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion und sitzt als Stellvertreter im Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union und im Verteidigungsausschuss.
Herrn Hardt liegt sehr daran das politische Verständnis zu stärken und so sucht er regelmäßig das Gespräch mit Jugendlichen, um sich mit ihnen über die Europäische Union auszutauschen und ihnen den europäischen Gedanken nahe zu bringen. Denn nur alle 5 Jahre wird das Europaparlament, das seinen Sitz in Straßburg und Brüssel hat, gewählt. Und da Deutschland 96 Sitze hat, ist die Wahl auch deshalb wichtig, „weil die europäischen Gesetze, die beschlossen werden, Richtlinien für die gesamte politische europäische Familie setzen und auch Auswirkungen für unseren Wahlkreis haben“, führte Hardt aus. Mohammed Yilmaz (10c) wollte in diesem Zusammenhang wissen: „Finden Sie, dass der Brexit ein Fehler war?“ Herr Hardt bejahte diese Frage, er glaube aber, dass in 10 Jahren England vielleicht zurückkomme, „denn England und auch wir sind besser dran, wenn wir zusammen sind!“
Doch viel mehr als die europäischen Belange interessierten sich die Jugendlichen für innenpolitische Themen. Anil Ramadani aus der 10c wollte z.B. wissen, ob Angela Merkel wiederkomme. Herr Hardt erwiderte, er habe die Zeit unter Frau Merkel als sehr erfolgreich empfunden, aber die jetzigen Herausforderungen sollten andere lösen. Tim Ritters (10c) interessierte sich für die Regelungen zum Cannabisverbot und Mohammed Yilmaz (10c) stellte die für ihn beunruhigende Frage, ob die AfD die Bundestagswahl gewinnen kann. Doch Herr Hardt versicherte ihm, „die AfD wird nicht gewinnen, denn es gibt keine Partei, die mit ihnen regieren will.“
Die Moderatorinnen des Dialogs Mia Schimkat (10c) und Suleyman Patiev (10c) hatten beim Thema Nahostkonflikt Mühe die vielen Redebeiträge nachzuverfolgen, denn der Wissensdurst um die professionelle Politikermeinung zu diesem Thema war groß. Herr Hardt versuchte aus seiner Sicht die Dinge zu beleuchten und sprach den Wunsch nach einer zukünftigen Zweistaatenlösung an.
Insgesamt war es eine gelungene Diskussion, die den Jugendlichen der Klasse 10 den politischen Dialog nähergebracht und die Auseinandersetzung in der Demokratie für die Schülerinnen und Schüler aktiv umgesetzt hat. Herr Hardt war sehr froh, über die vielen interessierten Schülerinnen und Schüler und stellte sich am Ende der Veranstaltung noch für eine Fotosession zur Verfügung.
Bul / Fotos: Bul / Egi