In letzter Zeit kam es häufiger vor, dass Lehrer vor kleinen Klassengruppen saßen, weil Schülerinnen und Schüler vergeblich an der Bushaltestelle warteten und warteten, aber es kam kein Bus.
Aber warum streiken eigentlich Busfahrer und Busfahrerinnen? Wenn Arbeitende gemeinsam aufhören zu arbeiten, um damit etwas zu erreichen, so nennt man das Streik. Je nachdem, was die Streikenden erreichen wollen, handelt es sich entweder um einen Arbeitskampf für bessere Arbeitsbedingungen oder mehr Lohn.
Bei den Busfahrern besteht ein großer Personalmangel und oft müssen dann die Fahrtgäste enttäuscht werden, weil keine Busse fahren. Würde es also bessere Bedingungen geben, würden auch mehr Personen als Busfahrer oder Busfahrerin arbeiten wollen und das Vertrauen in den Nahverkehr wäre wieder hergestellt. Das ist die Idee der Streikenden. Nicht alle Busfahrer und Busfahrerinnen finden streiken gut, weil sie gerne ihren Job machen und die Sorge haben, die Fahrgäste könnten das Vertrauen in ihren Service verlieren. Aber sie müssen auch mitstreiken.
Wie finden das die Lehrer? „Natürlich sind kleine Klassen angenehmer, weil so viele Schüler fehlen und es dadurch ruhiger ist. Doch das Problem ist, dass das nicht alle Schülerinnen und Schüler nacharbeiten, was sie verpasst haben. So sind sie benachteiligt, wenn sie nicht zur Schule kommen, denn es könnten ihnen wichtige Inhalte für die nächste Klassenarbeit fehlen,“ ist die Meinung von einigen Lehrern.
Was hat der Streik für Auswirkungen auf Schülerinnen und Schüler? Wenn Busse und Bahnen ausfallen, ist es für viele Schülerinnen und Schüler schwieriger zur Schule zu kommen. Viele Eltern arbeiten vielleicht schon um 6:00 Uhr und / oder müssen pünktlich bei der Arbeit sein und können ihre Kinder schlecht schon um 5:30 Uhr an der Schule rauslassen. Einige Eltern haben ja auch kein Fahrzeug. Aber einige Schülerinnen und Schüler, die bis zu 3 Kilometer von der Schule wohnen, können evtl. auch zu Fuß zur Schule gehen oder, wenn nur Busse streiken, auch sehr gut mit dem Zug fahren. Zudem könnten die Eltern auch Fahrgemeinschaften bilden. Oder die Schülerinnen und Schüler nutzen das Fahrrad, dafür gibt es auf dem Schulhof auch gute Abstellmöglichkeiten.
Also, wenn das nächste Mal die Busse ausfallen sollten, dann versucht euch in Mitfahrgelegenheiten zu organisieren oder mit dem Zug zu fahren. Wenn ihr jedoch gar nicht zur Schule kommen könnt, informiert euch über Unterrichtsinhalte und macht wenigstens eure Aufgaben, damit ihr keine Nachteile durch den Streik habt.
Elisa Gravina /Bul
Fotos: AI/Bul