Die Theater -AG der Jahrgangstufe 6 gestaltete letzte Woche Dienstag im Forum ein Theaterspiel mit eindeutiger Botschaft.
Zum Abschluss jedes AG Jahres spielt die Theater-AG das von ihnen eingeübte Stück der Schulgemeinde vor, um zu zeigen, was sie alles in dem Jahr gelernt haben. Denn Theater spielen bedeutet sich in eine fremde Figur hinzuversetzen, das Wesen dieser auszugestalten und auf der Bühne zu zeigen. Zudem werden Körperhaltungen, die zu der Figur passen eingeübt, das Bewegen auf der Bühne, als auch die laute und deutliche Aussprache.
Während des Schuljahres und den vielen Trockenübungen, entschied sich die Theater-AG, bestehend aus 10 Mädchen und einem Jungen, für das Stück „Fatma und Franzi – ein Stück über Freundschaft über kulturelle Grenzen hinweg“. In dem Theaterspiel geht es um Fatma (11 Jahre), die neu in Deutschland ist. Während ihr Bruder Ali (14 Jahre) schon seit langem bei seinen Eltern in Deutschland lebt, ist sie in der Türkei bei ihren Großeltern aufgewachsen. Aber nun soll auch sie in Deutschland zur Schule gehen. Am Anfang kann sie kaum Deutsch, doch nachdem sie sich mit ihrer Klassenkameradin angefreundet hat, fängt sie schnell an Fortschritte zu machen. Franzis ehemalige beste Freundin Lina ist jedoch eifersüchtig und greift, um Franzi zurückzuerobern, zu seltsamen Mitteln.
„Schon wieder üben?“, fragte Anis (6c). Das Theaterspiel erfordert viel Erprobung und Übung, die Abläufe müssen stimmen und auch das Spiel im Miteinander muss immer wieder trainiert werden. Zudem ist es auch nicht einfach, den Text zu behalten. Und was macht man, wenn der andere nicht die Worte sagt, die man braucht, um darauf aufzubauen. Hinzu kommt die Choreografie. Denn die Schülerinnen und Schüler haben einen Stuhltanz eingeübt, der den Auftakt zu dem Theaterspiel bot. „Aber jetzt verstehe ich, warum wir so viel trainiert haben“, erklärt Anis, erschöpft, aber glücklich. „Es hat mir sehr viel Freude gemacht, am liebsten würde ich mich jetzt an einer Theaterschule anmelden“. Auch Celine (6b) freut sich über das Ergebnis, „meine Mutter hat gesagt, ich wäre voll in der Rolle gewesen. Sie hätte mich gar nicht wiedererkannt!“ Frau Akipnar bestätigt Celines Worte: „im Unterricht sind Celine und die anderen Mädels aus der 6b eher zurückhaltend. Aber auf der Bühne haben sie es voll gerockt“.
Das Publikum war begeistert von der Aufführung. Als das größte Lob war, laut der Schauspielerinnen und des Schauspielers, als eine zuschauende Schülerin sagte: „Man merkt wieviel Mühe und Liebe ihr in das Stück gesteckt habt.“ Eine andere pflichtete ihr bei und erklärte: „Außerdem ist die Botschaft des Stücks super rübergekommen und man hat wirklich kapiert, dass Rassismus sche….e ist“.
Es spielten mit: Lilian (6a), Ronja (6a), Medina (6b), Malija (6b), Celine (6b), Anis (6c), Ardiana (6c) und Medina (6c).
Spielleitung: Frau Bulut
Vielen Dank auch an die Jungs der Veranstaltungs-AG für das Licht und den Ton.
Text: Bul
Fotos: Bul