Ein Reisebericht von Celina Hasler / Klasse 10b / Carsten Adam
Den Auftakt unserer Reihe „Abschlussfahrten 2019“ bildet der Beitrag von Celina Hasler. Weitere Reisberichte folgen in Kürze.
Sonne, Sand, Strand und Spaß, was möchte man mehr auf seiner Klassenfahrt? Die größte Nordseeinsel der Niederlande ist nicht nur bestens für Strandliebhaber geeignet, die sich dort an dem 30 km langen Sandstrand entspannen können, sondern auch für Kinder und Jugendliche, die eine aufregende und aktive Zeit auf Texel verbringen möchten. Die farbenfrohe Watteninsel ist 155 km² groß und ein Paradies für Sportler und die, die es noch werden wollen. Nach einer zwanzig minütigen Fahrt mit der Fähre erreicht man die Insel, auf der 13 000 Bewohner leben. Zwischen den 10 000 Schafen steht der wunderschöne knallrote Leuchtturm, der eine spannende Geschichte mit sich bringt. Für denjenigen, für den eine kulturelle Reise nichts ist, für den bietet Texel viele Surfschulen, Tierparks oder auch Radwege an.
In den sieben Dörfern findet man alles, was ein Herz begehrt. Zwischen gemütlichen Restaurants und Bars findet man Geschäfte, in denen man sich die Zeit beim Bummeln vertreiben kann. Texel bietet vor allem eines: Action, viel Spaß und eine unvergessliche Zeit.
Die Watteninsel ist wegen seiner Vielzahl an Freizeitaktivitäten ein sehr beliebtes Ziel bei Touristen. Im Jahr 2016 zählte die Insel im Norden der Niederlande zu einer der 10 beliebtesten Sommerurlaubsreisen aus ganz Europa. Die Anzahl der Touristen stieg innerhalb von 10 Jahren um fast 40% auf 43,9 Millionen Besucher pro Jahr an. Sie wollen sich vor allem eines nicht entgehen lassen: Texel ist eines der schönsten europäischen Inseln. Überwiegend zieht die Watteninsel mit seinen wunderschönen Dünenlandschaften nur ältere Leute an. Das liegt aber in keinster Weise daran, dass die Insel langweilig ist. Viel mehr hingegen liegt es daran, dass Jugendliche nicht über die Schönheit von naheliegenden Zielen Bescheid wissen, sondern denken, dass man für eine schöne Klassenfahrt immer weit weg fahren müsse. Das Wahrzeichen der Insel ist der knallrote Leuchtturm, der wie ein Adler über die Insel wacht. Die Besichtigung des 150 Jahre alten Gebäudes kann man gut mit einen entspannten Strandtag verbinden. Er liegt direkt an einen der beliebtesten Strände der Insel. .
Tierbegeisterte können sich im Ecomare auf Texel zum Staunen bringen lassen. In diesen haben sich die Mitarbeiter das Ziel gesetzt, ein Museum mit einem Aquarium zu verbinden.
Den ersten Tag unserer Abschlussfahrt haben wir in diesem spannenden Museum verbracht. Wer denkt, dass Museen langweilig oder nur etwas für kleine Kinder seien, der liegt in diesem Fall falsch. Nachdem wir mit Fahrrädern durch die wunderschöne Dünenlandschaft fuhren, bei der wir Bauernhöfe, Felder und eine Alpakafarm sahen, kamen wir am Ecomare an. Bei dieser nahmen wir zuerst an einem Feldprogramm teil, bei dem wir gemeinsam als Klasse überlegen durften, welche Tiere auf der Insel leben und wo man diese finden kann. Wir erhielten einen Vortrag von einem deutschsprachigen Mitarbeiter, der uns erzählte, dass verletzte und kranke Tiere, die in der Nordsee gefunden werden, im Ecomare aufgenommen werden. Um die Besichtigung der Tiere und der Ausstellung besonders aufregend zu gestalten, haben sich die Mitarbeiter etwas ganz Spezielles ausgedacht. Wir erhielten ein Quiz, welches ich während meines Aufenthaltes im Museum ausfüllen konnte. Im Innenbereich befinden sich viele Informationsaushänge über das Leben der Tiere und die Geschichte von ihnen. Im Außenbereich kann man das zuvor neu erlernte Wissen sehen. Dort befinden sich gigantische Aquarien, in denen Seehunde und Schweinswale leben. Man kann dort die zuckersüßen Tiere beobachten und ihre Bewegungen nachverfolgen. Es gibt auch kleinere Gehege, in denen kleine Seerobbenbabys gepflegt werden. Noch nie zuvor war ich einen Seehund so nahe. Selbst im Zoo, wo man denkt, die Tiere fast berühren zu können, kann man den Tieren nicht so nah wie im Ecomare sehen. Das Ecomare ist ein weltweit einmaliges Naturkundemuseum, welches sich seit vielen Jahren und Generationen die Aufgabe stellt, Jugendliche über die Küstenbewohner aufzuklären.
Für Leute unter euch, die sich bei einer Klassenfahrt auspowern wollen, für die ist das Spielen von Indoor-Lasertag genau das Richtige. In Teams kämpft man dort gemeinsam gegen seine Gegner. In dieser dunklen Halle beschießt man sich gegenseitig mit der Laserladung. Zuvor dachte ich, dass es langweilig sei, mit Plastikpistolen durch die Gegend zu gehen. Jedoch stellte sich heraus, dass meine Vorstellungen weit von der Realität entfernt waren. In Gruppen, die aus zwei Personen bestanden, liefen wir 15 Minuten lang hinter uns her. Uns kam es dabei nicht darauf an, so viele Punkte wie möglich zu haben, sondern einzig und allein auf den Spaß. Die Zeit verging dabei wie im Flug und wir verließen durchgeschwitzt die Halle. Bei, Lasertag steht der Körper unter einen lang anhaltenden Adrenalinschub.
Direkt im selben Gebäude befindet sich auch der Indoor-Minigolfplatz. Dieser befindet sich auch, wie da Lasertagspiel, im Ferienpark De Krim. Bei diesem Spiel versucht man genauso wie bei üblichen Minigolfspielen, die verschiedenen Hindernisse mit einem Schläger und einen Ball zu überwinden. Gespielt wird jedoch Indoor-Minigolf, wie der Name schon sagt, in einer Halle, also ist bestens für regnerische Tage geeignet. Wir betrachten die Halle und konnten unseren Augen nicht trauen, an Minigolf erinnerte mich das Ganze nicht, sondern eher an ein Videospiel, in welches ich gerade selber stehe. Es leuchteten alle Löcher und Hindernisse. Unsere Kleidung leuchtete auf und mit der zuvor vom Personal ausgeteilten Brille, konnten wir alles in 3D sehen.
Wer den Wassersport liebt, der ist auf der Watteninsel richtig. Auf Texel kann man in Surfschulen das Surfen erlernen. An einen dieser Kurse nahmen wir teil. Nach einer Einführung und Aufwärmung erlernte die Klasse mithilfe der Surflehrer gemeinsam das Surfen. Dabei kommt es vor allem auf das Miteinander an. Gemeinsam mit dem selben Ziel im Kopf, haben wir uns geholfen, auf den Surfbrettern stehen zu bleiben. In den Moment erhoffte ich mir, dass ich die Zeit anhalten kann. Nachdem der Surfkurs belegt war, haben wir uns noch einige Stunden in die Surfschule gesetzt. Dort saßen wir bei der Hitze mit einem Getränk in der Hand, und hatten das Gefühl, in der Karibik zu sein. Tolle Musik, nette Gespräche und der faszinierende Blick auf das Meer.
Im Kletterwald im Ferienpark De Krim konnte ich über meine eigenen Grenzen hinaus gehen. Dabei zählte vor allem der Zusammenhalt der Klasse. Auf wackeliger Höhe überschreitet man dort über einen Parkour, die darunter liegende Wasserrutsche des benachbarten Schwimmbades.
Wer ein Haus im Ferienpark De Krim gemietet hat, der kommt kostenlos in dem neu erbauten Schwimmbad hinein. In diesen geben insgesamt 5 Wasserrutschen und große Schwimmbecken Spaß für jedermann her. Den ganzen Tag über kann man in diesen mit seinen Freunden schwimmen gehen und sich im Schwimmbadrestaurant stärken. Besonders zu empfehlen ist eine Familienvilla im Ferienort De Krim. In dieser verbrachte ich mit meiner Klasse die Woche. Es gibt Doppelzimmer und viele Badezimmer. Die hauseigene Sauna sorgte dafür, dass wir uns nach einem anstrengenden Tag ausruhen konnten. Im Wohnzimmer gab es neben einen elektrischen Kamin, der einem Wärme gab, ein Fernsehen, an dem sich gemeinsame Filmabende einrichten ließen. Um den Hunger zu stillen, kann man sich entweder im Haus etwas kochen oder im wunderschönen Ferienpark ein Restaurant besuchen.
Neben dem Restaurant, dem Schwimmbad, der Spielhalle und einem Geschäft bietet der Ferienpark einen großen Spielplatz für groß und klein. Die Abende verbrachten wir gemeinsam dort auf den Basketballplatz bei denen man auch nach langer Zeit Neues über seine Klassenkameraden herausfinden konnte.
Die Vorteile an einer Klassenfahrt auf Texel sind, dass dort Freizeitaktivitäten für jeden angeboten werden. Alles dort ist mit einem Fahrrad erreichbar und nicht weit weg. Wozu weit weg, wenn es doch auch nah geht? Texel bietet vor allem Jugendlichen das, was sie von einer Abschlussfahrt erwarten. Dort kann man viel Spaß haben. Für unsere Klassengemeinschaft war Texel genau der richtige Ort. Dort lernten wir zusammen zu wachsen und hatten viel Spaß. Wir lernten uns besser kennen und wünschten uns, dass die Zeit niemals endete. Im Rückblick hat uns die Klassenfahrt zu einer großen Familie zusammengeschweißt.
Viele Jugendliche sind jedoch eher für Städtereisen. Es soll am besten auf Klassenfahrt in große Metropolen wie London, Berlin oder Paris gehen. Dort gibt es viele Museen und die Denkmäler sind eng aneinandergereiht. Vor allem wollen sie auf Partys. Meines Erachtens kommt es bei einer Klassenfahrt nicht darauf an, das erste Mal betrunken zu sein. Viel wichtiger ist es hingegen, dass die Klasse etwas zusammen erlebt. Es gibt nichts Schöneres als Abende draußen mit seinen Freunden zu verbringen, einen gemeinsamen Spaziergang am Strand zu machen oder auch sein gegenseitig aufgebautes Vertrauen unter Beweis zu stellen. In Texel gibt es eine Menge Interessantes zu sehen. Das einzige, was es dort nicht gibt, ist Langeweile. Das hervorragend ausgebaute Radnetz sorgt dafür, dass Jugendliche eigenständig die Insel erkunden können. Für mich war die Abschlussfahrt auf Texel eines der schönsten Erlebnisse, das ich bisher gemacht habe. Die gemeinsamen Abende in der Karaoke Bar oder das Zusammensitzen am Strand werde ich nie vergessen können. Vor der Klassenfahrt hätte ich mir beim besten Willen nicht ausmalen können, wie sehr eine Klassengemeinschaft auf einer Insel zusammenwachsen kann. Texel ist das beste Ziel für Schulklassen.
Bericht: Celina-Joy Hasler 10b / Bildredaktion COS
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