Der WP 7 Kunstkurs erstellt aus Papierkascheé Feuervögel nach Niki de Saint Phalle her.
In Paris erhebt er sich majestätisch über den Figuren eines Brunnens, der farbenfrohe Feuervogel der Künstlerin Niki de Saint Phalle.
Aber was ist der Vogel für ein Wesen und warum ist er bunt? Er ist ein Vogel, der zwei russischen Volksmärchen entstammt, wobei ein junger Prinz ihn jagt und so in den Garten des Zauberers gelangt. Am Wunderbaum fängt er den Vogel, dieser beklagt sich und bittet um seine Freiheit. Als der Prinz ihm diese gewährt, erhält er zum Dank eine Feder, der magische Kräfte innewohnen und die, wenn ihm Gefahr droht, den Feuervogel herbeiruft. So hilft der Vogel ihm dabei unter den Wurzeln des Wunderbaums ein verstecktes Riesenei zu finden. Der Prinz zerschlägt das Ei, die Macht des Zauberers schwindet und er stirbt. Seine gefangenen und versteinerten Opfer werden dadurch dann befreit.
In der russischen Folklore stellt der Feuervogel einen Schatz dar, der selten und schwer zu besitzenist. Dies wird durch Beschreibungen des Vogels unterstrichen, in denen oft auf seine goldenen oder leuchtenden Federn und Augen verwiesen wird, die Juwelen ähneln. Die Tatsache, dass nur eine seiner Federn Magie enthält, deutet auf die große Macht des Vogels hin. Der Vogel ist ein Symbol für Freiheit und steht für das Element Luft wie kein anderes Tier.




Der Kunstkurs des Jahrgangs 7 sollte nun, im Rahmen der Kunstreihe Skulptur / Plastik, seine eigenen Feuervögel erstellen. Vögel, die die Magie des Vogels aus der Geschichte widerspiegelten, gleichzeitig aber auch ihre eigenen individuellen Eigenschaften hervorbringen.
Wie sind die Schülerinnen dafür vorgegangen? Nach einer Ideensammlung in einer Mind-Map, zeichneten sie ihre ersten Entwürfe. Danach bauten sie aus Klorollen, Malerkrepp und Kleister ihre Figuren. Gestalt nahmen die Vögel durch ihre Farbigkeit an und durch die Details der Verzierungen, die in ihrer Ausstrahlung individuell und sehr besonders geworden sind.


Ronja (7a) hat die Arbeit am Feuervogel besonders Freude bereitet, weil: „ich so viel eigene Ideen einbringen konnte und meinen Vogel nach meinen Vorstellungen gestaltet habe.“ Lililan (7a) pflichtet ihr bei: „Ich fand es auch sehr schön, so viel kreative Freiheit zu haben und einen Vogel zu gestalten, auf den ich stolz bin“.




Somit hat der Vogel der berühmten Künstlerin Niki des Saint Phalle farbenfrohe und schillernde Nachkommen bekommen, die sich sehen lassen können und ab dieser Woche in den Vitrinen im Eingangsbereich der Schule zu bewundern sind.
Text / Fotos: Claudia Bulut