Als sich am Freitagmorgen die schweren Türen der evangelischen Kirche im Herzen der Lenneper Altstadt öffneten, hatten sich schon zahlreiche, feierlich gekleidete Menschen auf dem Kirchenvorplatz versammelt, die darauf warteten, diesen besonderen Tag gemeinsam zu zelebrieren. Bereits viele Wochen zuvor hatten sich Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Mitglieder der Kirchengemeinde mit vielen kreativen Ideen zusammengesetzt, um den Abschlussgottesdienst der diesjährigen Absolventen der Lenneper Albert-Schweitzer-Realschule zu planen. In diesem Jahr drehte sich alles um das Thema „Ticket in die Zukunft“. Dabei wurden Zukunftswünsche, Pläne aber auch einige Sorgen der Mädchen und Jungen hervorgehoben: „Werde ich den richtigen Zug nehmen? Kommt er pünktlich oder mit Verspätung? Fährt meine Bahn in den richtigen Bahnhof ein? Welche Menschen steigen dazu und wer steigt, vielleicht sogar unerwartet, aus?“
Im Rahmen von Fürbitten und ”Bahnhofsgesprächen”, die von Schülerinnen und Schülern vorgelesen bzw. szenisch dargestellt wurden, aber auch in den drei liebevoll ausgewählten und teilweise extra umgedichteten Liedern, wurden diese Fragen in den Fokus des Gottesdienstes gerückt und von verschiedenen Sichtweisen beleuchtet.
So merkten nicht nur die Mädchen und Jungen der Klassen 10, sondern auch so manch anwesende erwachsene Person, dass sie am Ende des Tages mit all ihren Gedanken und Gefühlen wohl oftmals im gleichen Zug wie ihre Mitmenschen Platz genommen hatten. Musikalische Unterstützung gab es von Virginia Urbanik aus der Klasse 10a, die in der voll besetzten Kirche zwei Musikstücke am Flügel präsentierte.
Beim Verlassen der Kirche gab es noch eine kleine Überraschung:
Jede Schülerin, bzw. jeder Schüler des Jahrgangs 10 bekam ein bunt bedrucktes ASRS-Ticket mit auf den Weg. Dieses hatte der Kollege Uwe Weller, im Rahmen der Gottesdienstvorbereitung für jeden Absolventen des Abschlussjahrgangs 2023 zur Erinnerung an diesen besonderen Tag erstellt und als „Giveaway“ vorbereitet.
Nach einer knappen Stunde machten sich alle Anwesenden auf dem Weg zur Abschlussfeier im Forum der Albert-Schweitzer-Realschule.
Drei Jahre lang hatten die Zehntklässler coronabedingt getrennt und auf Abstand ihre Zeugnisse erhalten. Daher genossen alle das volle Forum und den imposanten Einmarsch der etwa 120 Schülerinnen und Schülern.
Damit auch jeder den roten Faden behielt, führten die beiden bezaubernden Achtklässlerinnen Milena Di Modica und Dilara Ögül mit selbst erstellten Texten durch die Feier.
Schulleiter Herr Schmalt hielt zum ersten Mal an der ASRS eine Abschlussrede für die 10. Klassen und durfte damit selbst zahlreiche Schüler aus seinem eigenen Unterricht verabschieden. Er betonte, dass dies ein toller Jahrgang war und lobte insbesondere die Organisation des letzten Schultages.
Herr Hoppe gab uns einen Einblick in die Schulzeit aus Elternsicht. Mit trockenem Humor berichtete er von Szenen, die Schüler und Eltern in den vergangenen 6 Jahren erlebt hatten. Das Besondere in diesem Jahr: Die Elternvertreter aller 10. Klassen hatten sich im Vorfeld mehrmals getroffen und diese Rede gemeinsam geschrieben – vielen Dank!
Die Schülersicht gab die Zehntklässlerin und Schülersprecherin Amira Abourakha wieder. Schon jetzt bedauerte sie trotz Höhen und Tiefen, dass die Schulzeit hier an der Realschule viel zu kurz war. Rückblickend, aber auch für die Zukunft gab sie allen ein Zitat Albert-Schweitzers mit auf den Weg: „Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht im Herzen der Menschen.“
Doch was wäre eine solche Feier ohne ein entsprechendes Rahmenprogramm?!
Das Rahmenprogramm wurde u.a. von der Tanz-AG von Frau Brucks mit Hilfe von Kira Kotthaus gestaltet. Mit viel Schwung versprühten die Schüler passend zum sonnigen Wetter und zur Stimmung im Forum viel Freude.
Jazzige Klänge wurden von den Geschwistern Ivá und Andrej Zivkovic erbracht. Die beiden interpretierten den Song Careless Whisper von George Michael. Ivá gelang es mit charmanter Ausstrahlung durch ihren großen Stimmumfang sowohl in den Tiefen wie auch in den Höhen zu überzeugen. Einfühlsam begleitete Andrej sie dabei am Klavier. Die beiden bildeten ein harmonisches Duo.
An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal recht herzlich bei Herrn Ucurum und der Veranstaltungs-AG machen, denn eine Feier in diesem Rahmen erfordert im Vorfeld viel Energie und Einsatzbereitschaft … zuweilen auch an Feiertagen.
An dieser Stelle möchte sich auch die Rekaktion, die beispielsweise die Klasse 10b von der 5. bis zur 7. Klasse im Fach Deutsch unterrichten durfte … und das Verb „dürfen“ ist an dieser Stelle mit Bedacht gewählt – von allen Zehnern verabschieden. Ihr seid ein ganz besonderer Jahrgang und wir wünschen euch allen alles erdenklich Gute auf eurem weiteren Lebensweg!
Auf Wiedersehen – Au revoir!!
Herr Schmalt mit der Abschlussklasse 10a / Frau Harrs und Frau Rauh-Reinschmidt.
Die Klasse 10 b mit ihrer Klassenlehrerin Frau Engstfeld, die diese SchülerInnen über die Gesamtdauer ihrer Realschulzeit betreut hatte.
Frau Retzlaff mit ihrer 10c!
Frau Almut Zieris mit ihrer charmanten 10d!
Herr Weller mit seiner 10e … einer Klasse, zu deren Zeugnisverleihung sogar Frau Ilona Wallbrecher (ehemalige Klassenlehrerin) eigens aus dem wohl verdienten!! Ruhestand zur ASRS gekommen ist!
Doch natürlich haben sich einige unserer diesjährigen Absolventen ganz besonders große Mühe gegeben und da war es unserem Schulleiter Herrn Schmalt eine ganz besondere Ehre, diese auch entsprechend zu würdigen!!
Texte: Frau Ellen Harrs und Frau Almut Zieris Fotos: Frau Denise Förster Redaktion: Rx