„Ihr müsst rühren“, wurde den Schülern und Schülerinnen der 10 d gesagt, als sie vor dem großen Bottich in der Papiermühle standen. „Erst alles vermengen und dann das Papier schöpfen“. So war es möglich, nachdem die Schüler über den ehemaligen Prozess der Papierherstellung informiert worden waren, mittels eines Schöpfrahmens Papier mit der Prägung des Papiermuseums zu schöpfen. Früher, wurde ihnen erzählt, wurden Lumpen eingesammelt, in kleine Stücke gerissen und dann in einer Masse verkocht, aus der die Grundlage für das Papier entstand. Zwei Wochen dauerte es damals, im 18. Jahrhundert, bis das Papier den Herstellungs-, Trocken- und Versiegelungsprozess durchlaufen hatte.
Heute kann man in Deutschlands größtem Papiermuseum in Bergisch-Gladbach noch das Mühlrad, das Lumpenstampfwerk und eine Laborpapiermaschine in Aktion erleben. Eindrucksvoll ist es die Mühsal der Papierherstellung nachzuvollziehen, da heute Papier Massenware ist und deshalb auch in Masse verbraucht wird. In Deutschland verbrauchte 2020 ein Mensch pro Kopf 241,7 kg, 65% davon ist aus dem recycelten Papier.
Ein Highlight, nach der Führung, war der Malen mit Licht Workshop. In drei Gruppen aufgeteilt, konnten die Schülerinnen und Schüler mit selbstgebauten Pinseln im Dunkeln kreativ sein. Sie experimentierten mit Licht und inszenierten sich gegenseitig. Es entstanden wundervolle leuchtendende Bilder. „So etwas habe ich noch nie ausprobiert, das war voll toll“, erzählte Jana begeistert.
Bild- u. Textredaktion: C. Bulut