Am vergangenen Donnerstag, den 28.10.21 unternahm Frau Bulut mit ihrem Kunstkurs einen „Unterrichtsgang“ ins Museum nach Köln. Wie wichtig solche außerschulischen Lernorte für die weitere Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler sind, davon erzählt sie in ihrer kurzen Reportage!
„Das ist etwas ganz anderes vor den Originalen zu stehen und sie von allen Seiten betrachten zu können, als sie sich im Buch anzugucken“, reflektiert Lara aus der 10b nach ihrem Ausflug in das Kölner Museum Ludwig.
Die Sammlung des Museum Ludwig bietet eine bedeutende Anzahl von Werken der wichtigsten Vertreter der Moderne. Es befindet sich dort die umfangreichste Pop-Art-Kollektion Europas, die drittgrößte Picasso-Sammlung der Welt und eine der bedeutendsten Sammlungen zum deutschen Expressionismus.
Da die Malerei vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart das aktuelle Thema des WP Kunstkurses 10 ist, bot es sich an, viele Werke, die bereits im Unterricht Thema waren, im Original zu betrachten.
So führte uns die Museumspädagogin am letzten Donnerstag durch das Museum und präsentierte uns die Highlights der Moderne. Sie begann damit die Anfänge der aufzuzeigen, indem sie uns Werke des Expressionismus vorstellte, z.B. ein Bild von Franz Marc, in dessen Bildern die Farben explodieren, bei dem sich Flächen in Lebewesen verwandeln und nur komplementäre Farben benutzt wurden. Sie erklärte, wie Franz Marc das Zitat „Neue Ideen sind nur durch ihre Ungewohnheit schwerverständlich“ ursprünglich wohl gemeint hatte. Gemeint hat er es nämlich so, dass die Kunst durch die ungewohnte Art der Farbgegenüberstellung und die Weise wie die Objekte auf das Bild gebracht wurden, eine revolutionäre, bisher nicht dagewesene Herangehensweise, darstellte. Auch die „Fünf Frauen auf der Straße“, Kokotten, die in dem grellgrünen Licht des Abends maskenhaft mit Federn geschmückt, abgebildet wurden, war vom Thema, als auch von der Darstellungsart zur damaligen Zeit wirklich neu. Über die Auflösung der Figuren im Bild sprach sie als sie kubistische Bilder erläuterte. „Wenn ich vor so einem Bild gestanden habe, wusste ich erst nichts mit den Dingen darauf anzufangen. Aber als die Frau das erklärte, konnte ich es auch sehen“, erläutert Milayim aus der 10e.
Die Tour durch die Moderne führte uns durch die Neue Sachlichkeit, die die Personen so realistisch schon fast comichaft überzeichneten. Am meisten faszinierte aber alle das überdimensional große Bild des Surrealisten Salvador Dali. Das 296 cm × 406 cm große Ölgemälde beeindruckte durch seine Farbigkeit, Strahlkraft und der besonderen Art der Darstellung des Inhalts „Jesus mit der Dornenkrone“. „Das Bild fand ich wirklich fantastisch“, belegt Lion aus der 10a, „insbesondere die Darstellung der Details fand ich klasse“. Den Abschluss unseres Streifzuges durch die Moderne Malerei bildeten die Betrachtung der Spätwerke von Picasso, als auch die getropften Bilder von Jackson Pollock, bis hin zu Roy Lichtenstein und Andy Warhol, den Begründer nder Pop Art. Fünfzehn Minuten konnte der Kunstkurs dann noch selbstständig durch die einzelnen Stockwerke des Museums streifen, bevor wir uns bei wunderschönem Herbstwetter mit strahlend blauem Himmel wieder auf den Weg zurück begaben. Collin aus der 10c resümierte den Ausflug so: „Also, normalerweise sind Museen nicht so mein Ding, aber das fand ich ganz ok“.
Text u. Fotos: C. Bulut Redaktion: Rx