Der 8. Jahrgang hatte die Möglichkeit sich über den Konsum von Drogen zu informieren.
Ist ein Mann, der am Spielautomaten steht und nicht weiß, wann es reicht, ein Suchtverhalten? Ist man süchtig, wenn man heimlich auf der Schultoilette raucht? Diesen und anderen Fragen mussten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 im Alkoholparcours stellen, der letzte Woche von dem Schulsozialarbeiterteam in Zusammenarbeit mit der Stadt Remscheid (Erzieherischen Jugendschutz und Prävention) als auch der Fachstelle Sucht in der Mensa und im Neubau durchgeführt wurde.
In vier Station lernten die Schülerinnen und Schüler die unterschiedlichen Aspekte und Auswirkungen auf den Körper kennen. Frau Larsen (Diakonie) erklärte an einem Menschentorso, welche Organe Alkohol im Körper angreift. In der Mensa konnten die Jugendlichen eine Alkoholbrille aufsetzen, die ein Promille suggerierte, und versuchen mit diesem Alkoholpegel Bauklötze oder auch Stühle zu stapeln, auf einem Faden zu balancieren oder sich gegenseitig einen Ball zuwerfen, oder auch ein Fahrradschloss öffnen. Stas (8e) fand das witzig:“ Das ist so komisch, Milan stand eben zwei Mal da!“ Auch Milan (8e), hatte Spaß und wunderte sich nur darüber, dass Stas auf einmal vier Füße hatte. Bei den Quizfragen im Kreativraum zum Thema Alkohol entstand viel Verwunderung darüber, dass man mit 1,6 Promille noch Fahrrad fahren darf. Im Aktivitätsraum sollten die Schülerinnen und Schüler situationsbezogen antworten, ob eine Sucht vorliegt oder nicht. Ist man süchtig, wenn man mehr als 5 Stunden am Tag zockt? Sie lernten, wenn mehr als 3 Kriterien vorliegen: wie z. B. Kontrollverlust, Vernachlässigung sozialer Kontakte, Entzugserscheinungen oder auch der Drang nach Befriedigung der Sucht, kann man von einem Suchtverhalten sprechen.
Der Alkoholparcours war eingebettet in das Projekt Drogenprävention, das zeitgleich zum Parcours einen Informationsabend für alle interessierten Eltern der Jahrgangsstufe, als auch ein Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern umfasste. Dafür kam ein Polizist, Herr Bredemeyer, in die Klassen und klärte über legale und illegale Drogen auf. Er sprach auch über die Gefahren von Drogen, wie sehr sie den Körper schaden können und wie sie das Verhalten beeinflussen können. Überraschend für viele Jugendliche war, dass nicht nur die bekannten Drogen wie Alkohol, Nikotin Suchtcharakter haben, sondern ebenso Spielsucht, Kaufsucht, Handysucht dazugezählt werden können. Manche junge Menschen oder auch Erwachsene sind so abhängig, z.B. vom Handy, erzählte Bredemeyer, dass sie richtig aggressiv werden, sollten sie es eine Weile nicht benutzen dürfen.
Während diese Drogen zu den legalen Drogen zählen, zählen Kokain, Crack, Christel Meth, und Extasy zu den illegalen Drogen. Ihr Konsum und Besitz ist strafbar, ganz davon abgesehen, dass diese Drogen extrem abhängig machen und den Körper großen Schaden zufügen, erläuterte Bredemeyer. Cannabis ist seit ein paar Tagen in Deutschland in kleiner Menge legal. Auch, wenn die deutsche Regierung Cannabis legalisiert hat und manche Drogen in Ausnahmefällen auch als Medikament helfen können, wie z.B. bei Torett, sollte man sich bewusst sein, dass der Konsum von Drogen dem Körper schadet, mahnte der Polizist. Mit seinem abschließenden Statement wandte er sich direkt an alle Schülerinnen und Schüler: „Ob legale und illegale Drogen, achtet bei allem was ihr tut immer auf die Signale eures Körpers.“
Julina Jorde / Elisa Gravina / Bul
Fotos: Bul