Der Film, den die Schülerinnen und Schüler der SV erstellten, hatte die Ehre letzten Samstag im Cinestar gezeigt zu werden und Oskars abzuräumen.
Knisternd, angespannt und freudig aufgeregt war die Stimmung im Saal. Riesenandrang, ca. 300 Menschen tummelten sich im großen Kinosaal des CineStars in Remscheid am letzten Samstag. Eltern, Omas, Opas, Tanten, Onkel und Geschwister, dazwischen ein paar Lehrerinnen und Lehrer und natürlich die Stars des Filmfestes, die Schülerinnen und Schüler, deren Filme gezeigt wurden, hatten sich versammelt, um vor großen Publikum ihre Filme anzusehen und prämieren zu lassen. Auch die Politikprominenz Remscheids und eine Delegation des Jugendamtes war gekommen, um diesem eigenartigen Filmmoment beizuwohnen.

Das Filmfest war ins Leben gerufen worden, um die interessanten Ergebnisse der jungen Filmschule „Film-Mit!“, ein soziales Jugendfilmprojekt, das von der Aktion Mensch gefördert wird und Jugendlichen Filmkurse anbietet, vor großem Publikum zeigen zu können. Aus 20, in den letzten zwei Jahren erstellten Filmen wurden 8 Filme für das Filmfest am letzten Samstag ausgewählt. Einer von diesen erwählten Filmen war der ASRS Film „Und das alles ist die ASRS“, welch eine Ehre! Er startete sogar schon im ersten Filmblock.


Bei den Schülerinnen und Schülern, die in diesem Film mitgemacht hatten, als auch bei ihrer Mentorin, Frau Moritz-Greif kamen auch deshalb Hollywoodvibes auf. „Das ist wirklich beeindruckend, wenn du im Kino auf der Leinwand erscheinst“, erzählt sie emotional bewegt. Luka Ruppel bestätigt dies: „Ich war zwar nur einmal ganz kurz zu sehen, aber ich war von Anbeginn dabei, stand hinter der Kamera und trotzdem fand ich es wirklich ergreifend, den Film im Kinosaal zu sehen. Ich war auch stolz, darauf, was wir geleistet haben.“
Über ein Jahr wurden sie von Eduard Starcic (Die Welle) medienpädagogisch begleitet und waren an jedem kleinen Schritt, von dem Anfangsgedanken, über das Drehbuch, die Regie, die Kamera, dem Schauspiel und den Schnitt bis hin zur abschließenden Filmpräsentation, beteiligt. Uraufgeführt wurde der Film, der 5 Minuten 39 lang ist, im letzten Jahr bei der großen Feier der Schule zum 70jährigen Bestehen der ASRS.






Neben vielen anderen Schulen, war „Und das ist alles die ASRS“ der einzige von Realschülern erstellte Film. „Auch, wenn Arbeit im Filmbereich kein Berufsfeld wäre, war es doch eine coole Erfahrung, zu sehen, wieviel Orga, Absprachen usw. dahinterstecken“, berichtet Luka Ruppel. Dieses Statement konnte er auch auf der Bühne preisgeben, als nach der Aufführung alle am Film Beteiligten auf die Bühne kommen sollten. „Erst wussten sie nicht, was sie sagen sollten, aber haben sie ihren Auftritt vor so vielen Menschen grandios souverän gemeistert“, führt Frau Moritz-Greif aus.


Und danach kam der große Moment: die Überreichung des Oskars. Sarina Reiniger war wirklich total stolz über ihre Auszeichnung. Sie fand jedoch, Herr Horstkorte, der das tolle Experiment für den Film in Szene gesetzt hatte, hätte auch einen verdient.



Nach dem zweiten Filmblock mussten dann die Schülerinnen und Schüler Interessierten Rede und Antwort zu ihrem Filmprojekt stehen und es erläutern. „Wir wollten diesen Film machen, um zu zeigen was an der ASRS alles so richtig gut läuft und weil wir uns mit ihr so verbunden fühlen“, erläutert Luka Ruppel. „Dass unser Film so viel Anklang gefunden hat und zu den 8 auserwählten dazugehörte, ist natürlich eine tolle Rückmeldung“, findet er.
„Und weil uns das so angespornt und viel Spaß gemacht hat, haben wir auch schon ein neues Filmprojekt, an dem wir arbeiten. Allerdings geht es diesmal nicht um die Schule, sondern um Beziehungen unter Jugendlichen“, erzählt Finn Remmen.

Hoffentlich findet das Jugendfilmprojekt weiterhin Sponsoren, um es langfristig weiter zu finanzieren, denn die Schülerinnen und Schüler der ASRS hatten so die Möglichkeit tolle filmische Erfahrungen zu sammeln und über sich hinauszuwachsen. „Es war wirklich eine große Freude den Kids anzusehen, wie sie sich über die Wertschätzung ihres Films im Kino gefreut haben. Das hat mich wirklich tief bewegt“, sagt Frau Moritz-Greif abschließend.
Und wir, Lehrinnen und Lehrer und die ganze Schulgemeinde, sind unfassbar begeistert von den wertvollen Angeboten, denen die SV den Schülerinnen und Schülern immer wieder macht. Und alle sind sehr, sehr froh über den wundervollen Film, der die engagierte Arbeit an der Schule in einer sehr wertschätzenden Weise repräsentiert. Danke!

Text: Claudia Bulut
Fotos: Kristina Moritz-Greif