Unsere Reporterin absolvierte ihr Betriebspraktikum als Pferdewirtin.
Auf dem Rücken der Pferde fühlen sich viele Menschen frei und glücklich. Doch ein Pferd halten ist teuer, Pferde brauchen Platz und Pflege. Unsere Reporterin Carlotta, selbst Reiterin, wollte in ihrem dreiwöchigen Betriebspraktikum, das in der Klasse 9 stattfindet, wissen ob der Beruf der Pferdewirtin etwas für sie ist und begab sich auf einen Pferdehof ins Sauerland.
Doch was macht eigentlich eine Pferdewirtin? Die Pflege und Betreuung von Pferden steht an erster Stelle. Sie beurteilen, erhalten und fördern die Gesundheit der Pferde. Sie rüsten sie mit Zaumzeug und Sätteln aus, füttern sie und sorgen für ausreichende Bewegung. Pferdewirte müssen drei Jahre lang den Beruf erlernen, können sich dann aber spezialisieren, wie z. B. auf besondere Spezialreitweisen oder Pferderennen.
Carlotta hat selbst ein eigenes Islandpferd und deshalb wollte sie wissen, ob sie ihr Hobby zum Beruf machen möchte.
„Mein Arbeitstag auf dem Islandpferdezentrum Sauerland begann schon um 7:30 Uhr. Ich habe damit angefangen, die Boxen der Pferde auszumisten. Danach habe ich die Rundhalle, in der immer die Reitstunden stattfinden, gewässert, damit der Boden fester und nicht so staubig ist. Anschließend gab es dann um 9 Uhr ein Teamfrühstück, bei dem die Aufgaben des Tages besprochen wurden.
Für die Reitschule habe ich dann die Pferde für die Reitübungen bereit gemacht, das bedeutete, ich musste sie bürsten und satteln, damit die ehemalige Weltmeisterin Jolly Schrenk, Leiterin des Hofes, ihre Pferde reiten und mit ihnen üben konnte.
Nach der einstündigen Mittagspause, um 14:00 Uhr mussten Pferde meist wieder geputzt werden. Ab 16 Uhr mistete ich wieder die Ställe aus und habe in den großen Ställen noch gestreut, damit es für die Pferde angenehmer ist. Als Letztes habe ich dann bis 18 Uhr den Putzplatz gefegt und dann konnte ich Feierabend machen. Insgesamt war es eine interessante, aber auch sehr anstrengende Zeit. Insbesondere die langen Arbeitszeiten schrecken mich ab. Ich glaube, ich bleibe bei meinem Hobby und suche mir einen anderen Beruf.“
Carlotta ist um eine Erfahrung reicher und weiß jetzt besser einzuschätzen, wohin ihre berufliche Reise gehen soll, ein wichtiger Schritt auf dem Weg ins Berufsleben.
Carlotta Beeck / Bul
Fotos: Carlotta Beeck / Bul (AI)